2 Aufrufe· 12/10/24· Apolut
Der Sinn von Gesellschaft | Von Roberto J. De Lapuente
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Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/der-sinn-von-gesellschaft-von-roberto-j-de-lapuente
Ein Standpunkt von Roberto J. De Lapuente.
Jede Gemeinschaft braucht Erzählungen, die den Sinn und das Ziel der eigenen Existenz in den Blick nehmen. Der Westen kennt aber keine sinnstiftenden Erzählungen mehr.
Der Mensch von heute soll wettbewerbsfähig sein. Ob er auch gemeinschaftsfähig ist, scheint dem gegenüber zweitrangig. Der Kapitalismus und die mit ihm eng verbundenen Politikentwürfe haben ein Nebeneinander isolierter Individuen geschaffen, für die ihre jeweilige Identität sakrosankt ist. Identität aber konstruiert sich vor allem in Abgrenzung zu „den anderen“. Es gibt gerade in Deutschland kaum mehr ein „Wir“ — außer in eher phrasenhaft daherkommenden Satzkonstruktionen wie „Wir müssen uns und andere schützen“ oder „Wir müssen jetzt alle dem Rechtsruck die Stirn bieten“. So entstehen zwischen den Isolierten Zwangsgemeinschaften, deren Regeln die Staatsmacht vorgibt. In den westlichen Staaten hat sich eine Kultur der Abgrenzung und Vermeidung etabliert. Die Bewohner wissen, was sie auf keinen Fall sein dürfen — rechts zum Beispiel —, aber sie wissen nicht mehr, wer sie eigentlich sind und wohin sie wollen. Sinnstiftende Erzählungen sind weitgehend verklungen. Der Autor diagnostiziert hier eine kollektive Depression, deren Heilmittel in der Wiedererlangung eines universellen, gemeinschaftlichen Sinns läge.
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Den vollständigen Standpunkte-Text (inkl. ggf. Quellenhinweisen und Links) finden Sie hier: https://apolut.net/der-sinn-von-gesellschaft-von-roberto-j-de-lapuente
Ein Standpunkt von Roberto J. De Lapuente.
Jede Gemeinschaft braucht Erzählungen, die den Sinn und das Ziel der eigenen Existenz in den Blick nehmen. Der Westen kennt aber keine sinnstiftenden Erzählungen mehr.
Der Mensch von heute soll wettbewerbsfähig sein. Ob er auch gemeinschaftsfähig ist, scheint dem gegenüber zweitrangig. Der Kapitalismus und die mit ihm eng verbundenen Politikentwürfe haben ein Nebeneinander isolierter Individuen geschaffen, für die ihre jeweilige Identität sakrosankt ist. Identität aber konstruiert sich vor allem in Abgrenzung zu „den anderen“. Es gibt gerade in Deutschland kaum mehr ein „Wir“ — außer in eher phrasenhaft daherkommenden Satzkonstruktionen wie „Wir müssen uns und andere schützen“ oder „Wir müssen jetzt alle dem Rechtsruck die Stirn bieten“. So entstehen zwischen den Isolierten Zwangsgemeinschaften, deren Regeln die Staatsmacht vorgibt. In den westlichen Staaten hat sich eine Kultur der Abgrenzung und Vermeidung etabliert. Die Bewohner wissen, was sie auf keinen Fall sein dürfen — rechts zum Beispiel —, aber sie wissen nicht mehr, wer sie eigentlich sind und wohin sie wollen. Sinnstiftende Erzählungen sind weitgehend verklungen. Der Autor diagnostiziert hier eine kollektive Depression, deren Heilmittel in der Wiedererlangung eines universellen, gemeinschaftlichen Sinns läge.
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