Vor genau 50 Jahren ereignete sich bei Ford in Köln ein Streik, der in die Geschichte eingegangen ist. Aus Protest gegen die Entlassung von 300 Kollegen, die zu spät aus dem Urlaub zurückgekehrt waren, entwickelt sich der sogenannte "Türkenstreik". Der wilde Streik gilt als der wichtigste Arbeitskampf in der Geschichte der "Gastarbeiter". Bestreikt wird die gesamte Früh und Spätschicht, dabei sind auch deutsche Kollegen und Vertrauensmänner aus den Reihen des Betriebsrates. Die Leitung des Gesamtbetriebsrates aber lehnt den wilden Streik ab. Die Belegschaft ist gespalten. Der Amateurfilm von Wolfgang Kahmann und Udo Schaper steht für die Perspektive der Vertrauensmänner in der Ford Produktion. Im Interview teilt Günter Tolusch, Chef der Kölner IG Metall die Kritik an den Entscheidungen des damaligen Gesamtbetriebsrates. Im Film zu sehen auch Szenen aus einem Fordwohnheim. Zum 50. Jahrestag hat sich der Kölner DGB Vors. und Politikwissenschaftler Witich Rossmann noch einmal ausführlich mit Entstehung, Dynamik und vielen Mythen befasst. Sein lesenswerter Aufsatz: www.sozialismus.de/detail/artikel/verhandlungs-versus-aufstandslogik/ Auch die Doku "Die Geschichte von Ford in Köln" hat dazu ein Kapitel mit Zeitzeugenberichten von Salih Güldiken, Willi Stettendorf (damals Vertrauensmänner) und Wilhelm Inden (damals Geschäftsleitung): Hier gehts direkt zu dem Kapitel: https://youtu.be/EgtP77QRA1w?t=6056